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Amnesty International setzt sich auf der Grundlage der “Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte” für eine Welt ein, in der die Rechte einer jeden Person geachtet werden. Amnesty International deckt Menschenrechtsverletzungen weltweit auf und wird aktiv, wenn Menschen akut bedroht sind.
Die Amnesty Gruppe Ladenburg-Schriesheim unterstützt vor Ort die Aktionen und Kampagnen von Amnesty International und möchte zum Mitmachen und zur Mitarbeit bewegen.
Mo.15. Februar 2021 Gruppensitzung, 10:30 Uhr Online-Meeting
öffentliche Termine aus Pandemiegründen bis auf Weiteres nicht möglich
Mit dem Briefmarathon ruft Amnesty International jedes Jahr anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember dazu auf, sich für Menschen zu engagieren, die Schikanen, Verfolgung und Folter ausgesetzt sind. In mehr als 180 Ländern schreiben Menschen innerhalb weniger Tage Millionen Briefe und E-Mails, um den Betroffenen Mut zu machen und die verantwortlichen Regierungen an ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen zu erinnern. „Mit dem Amnesty-Briefmarathon kann sich jede und jeder von uns direkt und unmittelbar für bedrohte Menschen einsetzen. In einer Zeit, in der Regierungen und politische Gruppierungen zunehmend Menschen ausgrenzen und ihnen ihre Rechte absprechen wollen, ist dieser internationale Zusammenhalt wichtiger denn je“, sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland. „Ein einzelner Brief mag ungelesen weggeworfen werden, Hunderttausende Briefe aber können die Behörden nicht ignorieren. Wir laden Sie deshalb alle dazu ein, sich gezielt für Verteidiger der Menschenrechte aus zehn Ländern einzusetzen.
Bedingt durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie erfolgt die diesjährige Kampagne in weiten Teilen digital. So können Sie vertiefte Informationen über www.briefmarathon.de erhalten und sich per E-Mail direkt beteiligen.
Alternativ haben Sie auf dieser Website die Möglichkeit für die ausgewählten Fälle
die vorformulierten Appellbriefe durch Download
* auszudrucken,
* vollständig auszufüllen
* frankiert zu versenden
Unsere 5 Fälle
Amnesty International hat 10 Fälle vorgeschlagen, davon haben wir 5 folgende Fälle ausgewählt;
Saudi Arabien: Nassima al-Sada
Hinter Gittern, statt hinterm Steuer
Viele Jahre lang hat sich Nassima dafür eingesetzt, dass Frauen in Saudi-Arabien frei leben können. Sie ist eine von vielen bekannten Aktivistinnen, die gefordert haben, dass Frauen Auto fahren dürfen. Ihr mutiges Engagement hat dazu geführt, dass sie ihre eigene Freiheit verloren hat.
Nassima ist seit 2018 inhaftiert, isoliert und wurde misshandelt. Sie darf nur einmal pro Woche mit ihrer Familie telefonieren, keine Besuche empfangen. Doch ihre Familie gibt nicht auf und wir sollten das auch nicht tun.
Burundi: Germain Rukuki
32 Jahre Haft, weil er die Menschenrechte verteidigt
Ein Gericht hat Germain zu 32 Jahren Haft verurteilt, weil er in einer christlichen Anti-Folter-Organisation aktiv war. Er hat seinen jüngsten Sohn noch nie gesehen.
Im April 2015 brach in Burundi eine politische Krise aus, als der damalige Präsident für eine dritte Amtszeit kandidieren wollte. Das widersprach der geltenden Verfassung des Landes und es folgten landesweite Demonstrationen. Seitdem gehen die Behörden hart gegen die Zivilgesellschaft vor. Lasst uns den Präsidenten von Burundi daran erinnern, die Menschenrechte zu achten.
Chile: Gustavo Gattica
Blind durch Polizeigewalt
Im Oktober 2019 brachen in Chile Proteste gegen Preiserhöhungen und soziale Ungerechtigkeit aus. Gemeinsam mit Millionen anderen Menschen ging Gustavo, Student der Psychologie aus Santiago, auf die Straße. Als die Polizei anfing scharf zu schießen, wurde Gustavo in beide Augen getroffen. Er ist seitdem blind. Diejenigen, die den Angriff befohlen haben, wurden bisher nicht zur Rechenschaft gezogen. Wir fordern Gerechtigkeit.
Kolumbien:Jani Silva
Morddrohungen, weil sie das Amazonasgebiet verteidigt
Jani hat ihr Leben dem Schutz des Amazonasgebiets gewidmet. Sie kämpft gegen Erdölkonzerne, die den Regenwald zerstören. Ihr Ziel ist es, die Umwelt und die Rechte der Menschen zu schützen, die in "La Perla Amazónica" leben, einem kleinbäuerlichen Reservat in Putumayo.
Für ihr Engagement wird sie verfolgt, von Unbekannten eingeschüchtert und mit dem Tode bedroht. Wir fordern Schutzmaßnahmen für Jani!
Pakistan: Idris Kattak
Verschleppt, weil er Verschwindenlassen anprangerte
Iris ist Experte für das Thema "Verschwindenlassen". Er hat dieses völkerrechtliche Verbrechen jahrelang für Amnesty International und Human Rights Watch dokumentiert. Nun ist er selbst verschleppt worden.
Seine Familie befürchtet, dass er wegen Spionage vor Gericht gestellt wird. Bei einem Schuldspruch drohen ihm 14 Jahre Gefängnis oder sogar die Todesstrafe.
Am 20. Januar 2010 wurde Trần Huỳnh Duy Thức wegen Blogbeiträgen über das politische und wirtschaftliche Leben in Vietnam zu 16 Jahren Haft mit anschließendem fünfjährigem Hausarrest verurteilt. Trần Huỳnh Duy Thức ist ein Verfechter sozialer und wirtschaftlicher Reformen.
Trần Huỳnh Duy Thức wurde ursprünglich „Diebstahl von Telefonleitungen“ vorgeworfen, bevor ein Strafverfahren wegen „Propaganda gegen den Staat“ gegen ihn eröffnet wurde. Während seines Verfahrens im Januar 2010 wurde er nach Paragraf 79 des Strafgesetzbuchs wegen Aktivitäten, die auf einen „Umsturz“ des Staates abzielen, angeklagt und schuldig gesprochen. Im Laufe des Verfahrens sagte Trần Huỳnh Duy Thức, er sei während der Untersuchungshaft gefoltert worden, um ihn zu einem „Geständnis“ zu zwingen. Er wurde zu 16 Jahren Gefängnis und einem anschließenden fünfjährigen Hausarrest verurteilt.
Weitere Informationen befinden sich in der ausführlichen Fallbeschreibung
Die Amnesty-Gruppe Ladenburg-Schriesheim setzt sich mit anderen Ko-Gruppen für die unmittelbare und bedingungslose Freilassung von Trần Huỳnh Duy Thức ein, da er ein gewaltloser politischer Gefangener ist , der allein wegen der Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäußerung festgehalten wird.
Sie können sich mit einem Brief für den politischen Gefangenen Trần Huỳnh Duy Thức persönlich einsetzen. Wir haben einen Appellbrief in englischer Sprache als Download bereitgestellt, den Sie herunterladen und ausdrucken können. Ausgefüllt versenden Sie den frankierten Brief.
ERFOLGE VON AMNESTY INTERNATIONAL
Amnesty International setzt sich mit Appellen, Aktionen und Kampagnen in Form von Petitionen, Urgent Actions und Einzelbriefen weltweit für Menschen ein, die zu Unrecht politisch verfolgt werden, in Haft sind oder mit der Todesstrafe bedroht werden. Sowohl Unterstützer der Gruppe Amnesty Ladenburg – Schriesheim als auch Besucher unserer Homepage, die sich bei diesen Aktionen aktiv beteiligen, fragen häufig, ob ihr Engagement und unsere Arbeit auch Erfolg haben. Da in den öffentlichen Medien nur selten über solche Erfolge berichtet werden, soll hier in regelmäßigen Abständen ein Überblick gegeben werden, bei welchen Fällen die Arbeit von Amnesty International sichtbar etwas bewirkt hat.
Nachfolgend sind beispielhafte Fälle im Jahr 2019 und 2020 aufgeführt.
Über 290.000 Briefe aus Deutschland. Unser Beitrag der Amnesty Gruppe Ladenburg | Schriesheim 905 Briefe
In Deutschland konnte beim Briefmarathon das Ergebnis erneut gesteigert werden. Es wurden 293.337 Briefe und Emails verschickt (im Vorjahr 265.000). Den Löwenanteil haben die Schulen beigetragen: Schüler_innen in 511 Schulen haben 143.087 Briefe geschrieben, auch hier waren 23 Gruppen aktiv bei Schulbesuchen dabei.
Die Gruppe Ladenburg | Schriesheim konnte insgesamt 905 Briefe versenden und hat damit das Vorjahresergebnis leicht übertroffen. Mit insgesamt 374 Briefen haben das Carl-Benzgymnasium in Ladenburg und das Kurpfalzgymnasium in Schriesheim einen großen Beitrag geleistet. 531 Briefe wurden durch Aktionen in den Rathäusern, nach Gottesdiensten in Ladenburg und Weinheim, im Begegnungszentrum „mittendrin“ in Schriesheim und individuellen Initiativen von Mitgliedern generiert.
Vielen Dank an alle Schüler_innen und Bürger_innen, die sich im Rahmen des Briefmarathons für Menschenrechtsverteidiger_innen eingesetzt haben. Jeder Brief zählt.
Erfolgsmeldungen des Briefmarathons liegen Mitte Februar 2020 noch nicht vor. Emil Ostrovko aus Belarus, einer der Fälle des Briefmarathons, hat jedoch folgendes geschrieben:.„Over the last few months I have been receiving messages of solidarity from all over the world and they have given me enormous strength and inspiration. This campaign made me believe in the importance of fighting for my rights. It showed me that my life mattered and that I was not forgotten. Many of my fellow prisoners are young people like me and their circumstances are similar to mine. They ask me to share solidarity cards with them and they keep them as symbols of hope and encouragement. Thank you so much!“
Jeder Brief zählt!
SCHREIB FÜR FREIHEIT: Hunderttausende Menschen machen jedes Jahr beim Amnesty-Briefmarathon mit: Sie schreiben Briefe für Menschen in Not und Gefahr. 2018 waren es weltweit 5,9 Millionen Briefe – adressiert an Regierungen, um Unrecht zu beenden, und an bedrohte Menschen, um ihnen Solidarität zu zeigen.
Zu unrecht inhaftierte Menschen werden freigelassen, diskriminierende Gesetzestexte geändert und politische Aktivistinnen und Aktivisten in ihrer Arbeit unterstützt: Die jährliche Aktion anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember ist sehr erfolgreich.
Die Amnesty Gruppe Ladenburg/Schriesheim hat im Vorjahr beim Briefmarathon 1042 Briefe unter Beteiligung der Schulen in Ladenburg und Schriesheim versenden können. Diese Zahl möchten wir dieses Jahr erreichen, vielleicht auch übertreffen. Deshalb bitten wir alle BürgerInnen, sich am Briefmarathon zu beteiligen. Bei unseren vielen Veranstaltungen vom 1.12 bis 23.12.2019 haben Sie Gelegenheit,sich für die Menschenrechte einzusetzen..Auf unserer Terminliste sind alle Veranstaltungen vermerkt, bei denen Sie sich am Briefmarthon beteiligen können.
Konto
AMNESTY INTERNATIONAL
IBAN: DE 233 702050 0000 8090100
Bank für Sozialwirtschaft
BIC: BFS WDE 33XXX
Verwendungszweck: Gruppe 1500
Gruppe 1500 Ladenburg/Schriesheim
AMNESTY INTERNATIONAL
Bärbel Luppe - Sprecherin der Gruppe
Tel.: 06203-13717
Fax.: 06203-181543